DIE INITIATIVE
ZUR ERHALTUNG

Erfahren Sie, was hinter der Initiative steckt. 

WAS STECKT HINTER
DER INITIATIVE?

Die Initiative wurde am 13. Oktober 2023 zur Erhaltung des Kirchenschatzes der Pfarrkirche St. Patricius in Heiligenzimmern ins Leben gerufen. Die herausragende Qualität des Kirchenschatzes wurde im Zuge der Sanierungsarbeiten des Dachtragwerks der im Jahre 1847-1850 im neugotischen Stil erbauten Pfarrkirche erkannt. 

Um die Baustelle einrichten zu können, wurden die Kunstgegenstände vor Baustart aus der Kirche genommen und gesichert. Als der gesamte Kirchenschatz beisammen war, wurde erst der Umfang und die kunsthandwerklich herausragende Qualität sichtbar. 

Fasziniert von diesen Objekten wurden Recherchen im Pfarrarchiv und im Staatsarchiv in Sigmaringen angestellt. Die Ergebnisse dieser Recherchen zeigten erst, welche beachtliche Qualität bei der Ausstattung der Pfarrkirche St. Patricius an den Tag gelegt worden ist.

DIE INSPIRATION
FÜR DAS LOGO


Die originalen und kunstvollen Buntglasfenster wurden 1854 von Salesius Sell aus Haigerloch ausgeführt. Die Fenster zeigten im Maßwerk (Kopf des Fensters) ursprünglich florale Motive wie Ären, Weintrauben und Blumentypen, die mit der Flora rund um Heiligenzimmern in Verbindung standen. Dies unterstreicht nochmals die bewusste Verarbeitung landwirtschaftlicher Themen in der Ausstattung. Auch die Langhausfenster waren ursprünglich mit kunstvollen Rosetten in den Kassettenmitten verziert.

Im Zuge der Renovation 1963-1965 wurden die Fenster grundlegend verändert. Die hochwertigen und wertvollen Buntglasarbeiten wurden - bis auf die drei Chorraumfenster - entfernt und durch eine Rautenstruktur ersetzt. 

Das linke original erhaltene Chorraumfenster steht daher Pate für das Logo der Initiative. 

DIE LIEBE ZUM
KUNSTHANDWERK

Ich finde es äußerst bemerkenswert mit welcher Kunstfertigkeit die Künstler jedes Gewerks damals diese herausragenden Werke erschaffen haben. Leider findet das Handwerk und im Speziellen das Kunsthandwerk immer weniger Beachtung in der immer schneller und digitaler werdenden Welt. 

Heutzutage ist alles schneller, höher, weiter. Aus diesem Grund finde ich das Kunsthandwerk unserer Pfarrkirche in jeder Facette bemerkenswert. Wenn man sich Zeit nimmt und die alten Meisterwerke studiert, kommt man schnell an den Punkt, an dem man sich selbst fragt, wie um Himmels willen die alten Meister dies zu ihrer Zeit ohne moderne Technik, Maschinen oder Software umgesetzt haben. 

Man muss sich vor Augen halten: Jedes Stück gibt es so nur ein einziges Mal auf der Welt. Ist dies durch Holzwurm, Schimmelpilzbefall oder andere Umstände vernichtet, gibt es keine Möglichkeit mehr, dieses Stück "erneut zu kaufen". Das Stück ist unwiederbringlich verloren. 

WAS TREIBT
MICH AN?

MEINE MOTIVATION

Created with Sketch.

Mich motiviert der Gedanke, welcher Aufwand und welche enorme Leistung von unseren Vorfahren seinerzeit beim Bau der Pfarrkirche und bei der Erschaffung des Kirchenschatzes an den Tag gelegt wurde. Handwerkskunst, die sich mit den Ambitionen und Zielen der damaligen Personen verbunden und über Generationen beständig weiterentwickelt hat. Immer wieder wurden Dinge hinzugefügt, sodass der Kirchenschatz zu einem Zeugnis der Zeitgeschichte von Heiligenzimmern geworden ist. 

Es ist nicht selbstverständlich, dass eine so kleine Gemeinde auf einen derartigen Kirchenschatz blicken kann. Ich sehe den Kirchenschatz und seine enorme kunsthandwerkliche Qualität. Für mich ist klar, dass jedes Stück einzigartig ist. Aus diesem Grund steht es für mich außer Frage, dass die Kunstgegenstände bestmöglich restauriert und gesichert werden müssen. 

Wir müssen als Gemeinde Verantwortung für diesen besonderen Kirchenschatz übernehmen. Dabei darf nicht weggeschaut oder Maßnahmen auf die lange Bank geschoben werden. Es ist entscheidend, dass wir uns unserer Wurzeln bewusst sind und diese pflegen, sodass aus diesen Wurzeln eine noch bessere Zukunft erwachsen kann.

MEINE VISION

Created with Sketch.

Meine Vision ist klar: Eines Tages soll die Pfarrkirche St. Patricius und ihr gesamter Kirchenschatz in der alten ursprünglichen Pracht wieder erstrahlen. 

Mir ist durchaus bewusst, welcher enorme Aufwand sowohl monetär als auch zeitlich dahinter steckt. Aber das Ergebnis ist alle Mühen wert.

UNSER KULTURELLES ERBE

Created with Sketch.

Diese Kunstwerke, die seinerzeit erschaffen wurden, symbolisieren nicht nur heilige Personen. Vielmehr stehen diese herausragenden Werke für qualitativ hochwertiges Kunsthandwerk, das direkt aus unserer Region stammt. In diesen Kunstgegenständen liegen unsere Wurzeln verborgen. Die Vergangenheit ist ebenso wichtig wie die Gegenwart und die Zukunft – denn wer keine Vergangenheit hat, hat keine Traditionen und infolgedessen auch keine Zukunft. 

Der Kirchenschatz der Pfarrkirche St. Patricius ist weit mehr als eine Ansammlung wertvoller Kunstgegenstände. Er spiegelt die Traditionen und die christliche Prägung wider, die uns in der westlichen Welt zu den Menschen macht, die wir heute sind. Dabei ist es nebensächlich, ob Sie, liebe Leserin, lieber Leser, stark gläubig sind oder nicht. Jeder hat einen eigenen individuellen Zugang zum Glauben – der eine mehr, der andere weniger. Und dies ist auch gut so. 

Entscheidend ist, dass wir das Kunsthandwerk und die daraus resultierenden Kunstwerke bestmöglich erhalten und für die Nachfolgegenerationen sichern. Diese Werke bilden einen Anker, der in der schnelllebigen Zeit Beständigkeit und wichtige Werte vermittelt.

DAS GESICHT HINTER 
DER INITIATIVE


Ich heiße Jens Schlehe, bin 30 Jahre alt und komme aus dem beschaulichen Teilort Heiligenzimmern bei Rosenfeld. In meiner langjährigen Tätigkeit als Ministrant bin ich mit Teilen des Kirchenschatzes aufgewachsen: Einige Figuren waren früher im Pfarrhaus unzugänglich untergebracht, ein kleiner Teil der Figuren war noch in der Pfarrkirche zu sehen. 

Durch meine Tätigkeit als Mesner komme ich immer wieder mit den Kunstgegenständen in Berührung. Mit Sorge stelle ich seit geraumer Zeit fest, dass sich der Zustand der Kunstgegenstände zunehmend verschlechtert. 

Aus diesem Grund möchte ich mich für den Erhalt dieser besonderen Kunstwerke einsetzen. Dies sind wir unseren Vorfahren schuldig, die diese Werke mit Herzblut, Schweiß, Tränen und finanziellen Mitteln erschaffen haben. 

Dieser herausragende Kirchenschatz ist uns durch unsere Vorfahren als Gemeinde anvertraut worden. 

Also machen wir was draus.