2. ABSCHNITT DER SANIERUNG
Die zweite Sprießung des Dachtragwerks am Dachanschluss des Langhauses an den nördlichen Staffelgiebel zum Chorraum.
SANIERUNG DER BUNDACHSE 1 AM NÖRDLICHEN STAFFELGIEBEL
Nachdem der erste Bauabschnitt erfolgreich abgeschlossen ist, wird der zweite große Bauabschnitt in Angriff genommen. Dieser umfasst die Sanierung des Dachanschlusses des Langhauses an den nördlichen Staffelgiebel. Das große Problem: Die Anschlussbleche des Langhausdaches wurden bei früheren Sanierungen nicht adäquat verputzt. Dadurch klafft mitunter ein zentimetergroßer Spalt zwischen Anschlussblech und Staffelgiebel. Bei Regen leiten die Staffelgiebel das Wasser zum Anschlussblech ab. Da hier aber der starke Spalt vorhanden ist, dringt das Niederschlagswasser regelmäßig in das Dachtragwerk ein. Um die Sanierung durchführen zu können, ist für den zweiten Bauabschnitt auch die zweite umfassende Sprießung am Dachtragwerk des Langhauses vor dem Chorbogen notwendig.
Bereits auf Fotos aus den 1950er Jahren sind im Innenraum auf der Giebelseite zum Chor große schwarze Flecken zu sehen. Möglicherweise handelt es sich bereits zum damaligen Zeitpunkt um starken Wassereintritt, der dann in Schimmelausblühungen sichtbar wurde. In der umfassenden Sanierung in den 1960er Jahren wurde dieser schwerwiegende Defekt nicht behoben sondern lediglich überstrichen. Auch in der Sanierung der 1970-1980er Jahre wurde dieses Problem nicht gelöst.
Bei der jetzigen Sanierungsmaßnahme wird nun endlich dieser über viele Jahrzehnte bestehende Defekt fachmännisch instand gesetzt. Nachfolgend finden Sie Detailbilder der einzelnen Arbeitsschritte zur Sanierung am nördlichen Staffelgiebel.
Erfolgreiche Sanierung des nördlichen Staffelgiebels: Blick auf die bearbeiteten Bereiche.
Auch außen zeigt sich die enorm hohe handwerkliche Qualität aller Gewerke. Die Blitzschutzanlage ist bereits wieder vollständig montiert.
Perfekte Arbeit: Die Steinmetze, Gipser und Flaschner haben herausragende Arbeit geleistet.
Die Anschlussbleche sind umfassend eingeputzt, die Sandsteinquader wurden gereinigt und geschlemmt und der Anstrich wurde präzise ausgeführt.
Die zusätzliche Ablaufrinne des Staffelgiebels sorgt zukünftig für eine optimale Ableitung des Niederschlagswassers.
Die Zimmerleute haben die Ziegel perfekt verlegt.
Auch das Sandsteinkreuz thront wieder auf der obersten Ebene des nördlichen Staffelgiebels. Verbunden und ausgestattet mit der Blitzschutzanlage wacht es wieder viele Jahrzehnte über ganz Heiligenzimmern.
Die Blitzschutzanlage ist ebenfalls wieder verlegt.
Die Blitzschutzanlage schützt das gesamte Gebäude vor möglichen Blitzeinschlägen und leitet die Energie entsprechend ab.
Das perfekte Ergebnis setzt sich über beide Langhausseiten fort.
Die detailliert ausgeführten Flaschnerarbeiten gewährleisten in Kombination mit allen anderen Gewerken, dass kein Niederschlagswasser mehr am nördlichen Staffelgiebel eintreten kann.
Auch die Engstellen sind perfekt verputzt, geschlemmt und gestrichen worden.
Der nördliche Staffelgiebel ist in hoher Handwerksqualität bis ins Detail ausgeführt.
Der historische Bestand und neues Anschlussblech wurden adäquat miteinander verbunden und ergeben eine Einheit.
Eine wahre Freude, die Westseite des nördlichen Staffelgiebels im neuen alten Glanz zu sehen.
Alle Gewerke haben hier gezeigt was meisterhafte Handwerkskunst ist. So haben alle Handwerker eine tadellose Qualität an den Tag gelegt und durch ihre Arbeit einen wichtigen Teil zum Erhalt unserer Pfarrkirche beigetragen. Der nördliche Staffelgiebel strahlt nun wieder über viele Jahrzehnte.
Erfolgreiche Sanierung der Bundachse 1: Blick in den sanierten Bereich des nördlichen Staffelgiebels.
Ein wunderschönes Bild: Die Westseite des Dachtragwerks ist wieder umfassend saniert. Neue ergänzte Geländer sorgen für Sicherheit. Die Wartungsbohlen ermöglichen nun regelmäßige Kontrollgänge zur Prüfung und Pflege des Dachtragwerks.
Auch die Ostseite ist in gleichem Maße bearbeitet worden. Eine wahre Freude, wie perfekt die Zimmerleute der Zimmerei Josef Kessler aus Hirrlingen gearbeitet haben.
Erfolgreiche Restaurierung des Gewölbes an der Bundachse 1: Blick auf den bearbeiteten Bereich der Raumschale.
Die Restauratorinnen des Restaurierungsateliers Erich Buff haben die Schließung der Raumschale an der Bundachse 1 hervorragend umgesetzt. Die Fassung fügt sich perfekt in den Bestand ein.
Arbeiten an der Raumschale: Fassmalerarbeiten.
Im Zuge der Innenrenovation 1963-1965 wurde der Stuck zwischen den Rippen abgeschlagen und neu aufgetragen. Die Rippen selbst sind jedoch erhalten geblieben. An vielen Stellen blättert die Fassung der 1960er Jahre ab. Sichtbar wird die Fassung von August Pfister von 1923-1924.
Um ein in sich stimmiges Gesamtbild zu erzeugen hat sich der Architekt in Abstimmung mit dem Restaurierungsatelier Erich Buff dazu entschlossen, die altersbedingten Schäden am Gewölbe zu restaurieren.
So werden auch an anderen gedrückten Spitzbögen Risse umfassend repariert.
Die Rippen werden geprüft und fachgerecht saniert.
Nachdem die Risse wieder verschlossen sind, werden die Oberflächen geschliffen und für die Fassung vorbereitet.
Der Wartungsstau der Raumschale ist dramatisch: Seit der umfassenden Renovierung in den 1960er Jahren wurde die Raumschale nicht mehr bearbeitet. Dies ist deutlich am aktuellen Zustand der Raumschale zu erkennen.
Die Restauratorinnen arbeiten sich Stück für Stück durch das weit gespannte Tudorbogen-Gewölbe.
Der gedrückte Spitzbogen an der Bundachse 1 ist nahezu finalisiert. Die Ablinierungen, die gefasste Steinblöcke darstellen sollen, müssen noch umgesetzt werden.
Abschließende Arbeiten am nördlichen Staffelgiebel: Montage des restaurierten Sandsteinkreuzes.
Das Sandsteinkreuz das auf der obersten Plattform des nördlichen Staffelgiebels angebracht war, wird im Zuge der Sanierung ebenfalls restauriert.
Die Inschriften des Sandsteinkreuzes sind derzeit noch nicht abschließend geklärt. Die Initialen, eingemeißelt in altdeutscher Schrift, sind bis dato noch nicht entschlüsselt worden.
Der Steinmetz nimmt sich dem Sandsteinkreuz an und bearbeitet dies fachgerecht.
Das Sandsteinkreuz wurde vom Steinmetz wieder an seiner ursprünglichen Position eingebaut. Gereinigt und geschlemmt wacht es nun wieder für viele weitere Jahrzehnte über Heiligenzimmern.
Abschließende Arbeiten am nördlichen Staffelgiebel: Demontage der Einhausung.
Die Sanierung des nördlichen Staffelgiebels ist vollbracht. Alle Gewerke haben ihre Arbeit erfolgreich beendet, sodass nun die Einhausung wieder demontiert werden kann.
Schritt für Schritt lösen die Zimmerleute die Planen von der Einhausungskonstruktion.
Im zweiten Schritt werden die Pfosten und der Unterbau der Einhausung demontiert.
Der frisch sanierte Staffelgiebel erblickt zum ersten Mal seit Beginn der Sanierung wieder das Tageslicht und erstrahlt im neuen alten Glanz.
Arbeiten am nördlichen Staffelgiebel: Schließung der Dachhaut.
Da die schon angesprochene Einteilung der Dachumdeckung der 1980er Jahre nicht fachmännisch erfolgte, waren die Zimmerleute nun gezwungen die Ziegel nun durch Beschnitt entsprechend anzupassen. Erschwerend kommt hinzu, dass diese Dachpfanne so nicht mehr lieferbar ist. Daher ist enormes Fingerspitzengefühl gefragt.
Für einen hervorragenden Sitz werden die Ziegel mittels einer entsprechenden Sicherung fest verlegt. Dadurch kann auch starker Wind bei einem Sturm die Dachziegel am Staffelgiebel nicht mehr anheben. Die oberen schmalen Ziegel wurden zusätzlich verklebt.
Das Verlegeergebnis ist perfekt. Passgenau schmiegen sich alle Ziegel an die vom Flaschner spezialangefertigte zusätzliche Wasserablaufrinne.
Im nächsten Schritt erfolgen die vorbereitenden Maßnahmen für die Blitzschutzanlagenbauer.
Hierfür werden in regelmäßigen Abständen spezielle Klammern montiert, in welche dann der Blitzableiter eingeklinkt wird.
Die Sanierung des nördlichen Staffelgiebels befindet sich auf dem Weg zur Zielgeraden.
Arbeiten am nördlichen Staffelgiebel: Malerarbeiten.
Nachdem der Putz getrocknet ist, kann das nächste Gewerk mit seiner Arbeit beginnen: die Maler.
Nach Vorgabe der Restauratoren wurde die Außenfarbe bestimmt, sodass die Staffelgiebel den exakt gleichen Anstrich wie der Rest der Pfarrkirche erhalten.
Das Ergebnis ist hervorragend: Die Staffelgiebel erstrahlen im neuen Glanz.
Nachdem die Malerarbeiten erfolgreich abgeschlossen sind, kann jetzt die Dachhaut geschlossen und die Dachziegel wieder verlegt werden.
Arbeiten in der Kehlbalkenlage des Langhausdaches: Austausch der gekappten Kopfbänder.
In den 1980er Jahren wurden zusätzliche Zugstangen installiert, die den historischen Zugbändern helfen sollten. Die Installation der Aufhängungsplatten erfolgte jedoch wenig behutsam: Die Kopfbänder wurden kurzerhand abgesägt und nicht fachgerecht ergänzt.
Diesen handwerklichen Fehler korrigierten die Zimmerleute der Zimmerei Josef Kessler aus Hirrlingen im Zuge der Sanierung.
Die Kopfbänder sind nun hervorragend mit einer passgenauen Einkerbung für die Zugstangen verbaut.
Abschließende Arbeiten an der Westseite des Langhausdaches: Schließung der Dachhaut.
Nachdem die Sanierungsfehler der 1980er Jahre an der Westseite fachgerecht und originalgetreu behoben wurden, kann die Dachhaut an dieser Stelle wieder geschlossen werden.
Wie auch schon an der Ostseite wird auch an der Westseite ein zusätzliches Lochblech unter der ersten Ziegelreihe montiert, sodass eine doppelte Hinterlüftung gewährleistet wird.
Die Dachhaut schließt sich langsam Ziegel für Ziegel.
Die Neudeckung des Langhausdaches in den 1980er Jahren erfolgte nicht fachmännisch. Die Einteilung der Ziegel auf der Ostseite war einigermaßen zufriedenstellend. Auf der Westseite hingegen war die Einteilung mangelhaft. Im Zuge der Wiedereindeckung mussten daher eine Vielzahl an Ziegeln überarbeitet werden.
Abschließende Arbeiten auf der Westseite des Dachtragwerks: Instandsetzung der Holztreppen.
Auch die Treppen der Westseite des Langhauses werden umfassend saniert, sodass das Begehen des gesamten Dachtragwerks in Zukunft gefahrenfrei und sicher möglich ist.
Auch hier gilt: So viel Originalsubstanz wie möglich erhalten. Daher ersetzen die Zimmerleute nur die entsprechend schlechten Stellen.
Auf jedes Detail wird geachtet: Selbst die originale und historisch korrekte Schwalbenschwanzverbindung wird 1:1 rekonstruiert.
Arbeiten an der Raumschale: Reparaturen der Stuckarbeiten.
Vorsichtig passt einer der Restauratoren die originalen Rippen wieder ein. Auch hier gilt: Es wird so viel wie möglich von der originalen Raumschale wiedereingebaut. Aus diesem Grund haben die Zimmerleute die Öffnung auch so behutsam vollzogen - sodass der Schaden durch Schneidearbeiten so gering wie möglich ist.
Für die Armierung wird in diesem Fall ein entsprechendes Aluminiumnetz verwendet. Dies lässt sich maximal an die Form und den Spitzbogen anpassen und gewährleistet ein bestmögliches Ergebnis. Eine Schilfrohrmatte wird in diesem Fall nicht umgesetzt.
Vom Dachtragwerk aus ist der überschüssige Stuck zu sehen, der, wie beim originalen Bestand auch, zwischen der Stucklattung durchdrückt.
Schritt für Schritt schließt sich auch hier wieder die Raumschale.
Altes Handwerk, das selbst heute noch so umgesetzt wird wie damals.
Die erste grobe Putzschicht ist aufgetragen.
Nun heißt es gut durchtrocknen, bevor die nachfolgenden Schichten aufgetragen werden.
Die feine Putzschicht bildet den Abschluss der Raumschale. Diese Schicht wird dann glattgeschliffen, sodass dann die Fassmaler Hand anlegen können.
Auch die Sprießungsöffnungen sind bereits wieder vollständig verschlossen.
Die Arbeiten an der Raumschale der Bundachse 1 neigen sich langsam dem Ende entgegen.
Im Dachtragwerk wird nach erfolgter Trocknung ein begehbarer Boden über das Stuckgewölbe entlang der Staffelgiebelwand eingebaut.
Dieser Boden ermöglicht, dass spätere Kontrollgänge ohne Gefahr durchgeführt werden können. Die Stucklatten dürfen nämlich in keinem Fall betreten werden, da diese sonst sofort durchbrechen können und ein Absturz in 15 Meter Tiefe die Folge wäre.
Nun folgt das genaue Anmischen der Farben, sodass Bestand und Restaurierung eine Einheit ergeben.
Nur durch die im Voraus erfolgte Reinigung des Gewölbes mit Akapad-Schwämmen kann nun die erfolgreiche Retusche durchgeführt werden.
Die Weichsprießung kann ebenfalls bald demontiert werden.
Schließung der Raumschale: Anbringung der Stucklattung.
Bevor die Schließung der Raumschale erfolgen kann, müssen die ausgebauten Spanten am Scheitelpunkt des gedrückten Spitzbogens wieder montiert werden.
Die Montage setzt ein hohes Maß an Fingerspitzengefühl voraus, da das Ansetzen der neuen Spantenteile an den Bestand passgenau erfolgen muss.
Andernfalls kann es zu Spannungen in der Konstruktion kommen, die sich dann in der Raumschale in Form von Rissen bemerkbar machen.
Stück für Stück wird die außenliegende Spante der Westseite eingepasst und verschraubt.
Der Überstand am oberen Ende der Spanten dient als Auflage für die Stucklattung. An diesem Überstand werden die besagten Stucklatten angenagelt.
Die Spanten sind wieder ergänzt und in Position.
Während sich die Arbeiten außen dem Ziel nähern, wird auch von den Restauratorinnen und Restauratoren des Restaurierungsateliers Erich Buff fleißig gearbeitet: Die Stucklattungen sind bereits wieder angebracht.
Sowohl auf der Ost- als auch auf der Westseite sind die Sprießungsöffnungen an der Bundachse 1 bereits wieder verschlossen.
Im nächsten Schritt wird der Aufbau der Raumschale durchgeführt: Erste Stuckschicht, darauf folgend die Armierung und im Anschluss die feine Putzschicht, ehe dann die Fassmalerarbeiten durchgeführt werden.
Nachdem die Spanten durch die Zimmerleute wieder gesetzt wurden, muss auch im Bereich des Spitzbogens die notwendige Stucklattung wiederhergestellt werden.
Stück für Stück schließt sich wieder die Raumschale.
Bemerkenswert, wenn man bedenkt, dass das gesamte Gewölbe in dieser Art aufgebaut ist.
Auch hier wird darauf geachtet, dass die Stucklatten zur Stuckseite hin rau gesägt sind. Nur so kann die erste Stuckschicht zuverlässig aufgebracht werden.
Die Stucklattung ist vollendet und somit der erste Schritt der Schließung der Raumschale erfolgreich abgeschlossen.
Die Form der Raumschale und des gedrückten Spitzbogens ist bereits jetzt wieder erkennbar.
Die Weichsprießung bleibt jedoch montiert, bis die Raumschale gesamthaft geschlossen ist. Erst dann wird auch diese Sprießung demontiert.
Im nächsten Arbeitsschritt folgen nun die Stuckarbeiten.
Arbeiten am nördlichen Staffelgiebel: Abschließende Verputzarbeiten.
Die abschließenden Verputzarbeiten am nördlichen Staffelgiebel sind getan. Die erfolgten Öffnungen sind fachmännisch verschlossen und die Anschlussbleche nun auch an den Staffelgiebelecken sauber eingeputzt.
Hier ist gut zu sehen, dass der Steinmetz über die Sandsteinquader geschlemmt hat.
Warum wurde die Schlemme nun weiter aufgetragen? Die Schlemme ist wasserabweisend. Wenn die Maler den finalen Anstrich anbringen, wird die scharfe Malerkante gezogen. Durch die Überlappung von Anstrich und Schlemme wird auch an den Sandsteinquaderkanten die Wasserdichtigkeit erreicht.
Arbeiten am nördlichen Staffelgiebel: Ergänzungen der Flaschnerarbeiten und zusätzliche Bearbeitung der Sandsteinquader.
In den wöchentlich stattfindenden Bauterminen wird der aktuelle Stand und auch etwaige Probleme besprochen. An diesem Termin nehmen alle ausführenden Gewerke teil. Hier wurde von den Gipsern thematisiert, dass das Verputzen an diesen Staffelgiebelecken nicht adäquat möglich ist.
Zu groß ist die Gefahr, dass an diesen Ecken ein zukünftiger Eintritt von Niederschlagswasser möglich werden würde.
Aus diesem Grund musste der Steinmetz die problematischen Stellen der Sandsteinquader erneut bearbeiten und Platz für den Flaschner schaffen, sodass dieser den Überstand auch durchgehend bei den Staffelgiebelecken verlegen kann.
Um das Kupferblech an diesen Bereichen zu verlängern, mussten die Sandsteinquaderecken weiter gekürzt werden.
So wurde aber ausreichend Platz geschaffen, um ein sicheres und wasserdichtes Verputzen auch an diesen Engstellen gewährleisten zu können.
Dieses Kürzen der Sandsteinquader erfolgte auf beiden Dachseiten gleichermaßen.
Der Flaschner hat im Anschluss die Überstände des Kupferblechs entsprechend bearbeitet und verlängert.
Durch diesen wichtigen Schritt und die Abstimmung der Gewerke untereinander konnte auch dieses Problem gelöst und sichergestellt werden, dass auch langfristig kein Wasser mehr an dem Anschluss des nördlichen Staffelgiebels eintreten kann.
Sehr gut zu sehen ist der wirklich makellose Putz. Hier kann in Zukunft kein Wasser mehr eindringen. Die Handwerker des Stuckateurbetriebs Pfeffer aus Starzach haben auch hier sehr gute Arbeit geleistet.
Die gesamten Sandsteinquader der Staffelgiebel werden in diesem Zuge ebenfalls bearbeitet: Diese werden fachmännisch geschlemmt. Der Sandstein wird mittels einer speziellen Schlemme bearbeitet, die wasserabweisend ist, den Sandstein jedoch atmen lässt.
So kann sich dieser nicht mehr so stark mit Wasser vollsaugen. Die Randbereiche zum Putz hin werden zusätzlich verschlemmt und danach gestrichen, sodass eine umfassende Dichtigkeit entsteht.
Im nächsten Schritt werden die Gipser auch die restlichen Öffnungen entsprechend verputzen, sodass die Maler dem Staffelgiebel die finale Farbe verleihen können.
Langsam aber sicher nähern wir uns dem Ende der Sanierung am nördlichen Staffegliebel. Im nächsten Schritt erfolgen die Schließung der Dachhaut, die Entfernung der provisorischen Einhausung und die finalen Malerarbeiten.
Arbeiten am nördlichen Staffelgiebel: Einputzen des Anschlussblechs.
Die Gipser arbeiten ein Netz zur Armierung ein, sodass die Langlebigkeit des Putzes vor allem im Bereich des Überstandes gegeben ist.
Dabei wird das Armierungsnetz für jede Staffelgiebelfläche eigens angepasst um ein bestmögliches Ergebnis zu erzielen.
Arbeiten am nördlichen Staffelgiebel: Flaschnerarbeiten.
Das nächste Gewerk das am nördlichen Staffelgiebel arbeitet ist der Flaschner. Dieser passt zunächst das Anschlussblech perfekt an, bevor die Montage mittels Verschraubung erfolgt.
Auch auf der Ostseite wird zunächst die Anpassung der Bleche durchgeführt, bevor im Anschluss die Verschraubung mit dem Staffelgiebel umgesetzt wird.
Nachdem das Grundblech sauber verlegt und verschraubt ist, erfolgt die zusätzliche Lasche, die das Eindringen des Niederschlagswasser beim Grundblech verhindert. Der Überstand der Lasche wird im Anschluss fachmännisch verputzt.
Die Flaschnerarbeiten nehmen Gestalt an.
Der Bestand und die neuen Anschlussbleche verbinden sich zu einer stimmigen Einheit.
Die meisterhafte Flaschnerarbeit zeigt sich vor allem in der enorm hohen und passgenauen Verarbeitung. Das Wasser des Staffelgiebels hat nun einen eigenen Ablauf, sodass die Dachziegel auch bei Starkregen nicht mehr überlastet werden können.
Durch die veränderte Dachneigung, die aufgrund der Beilaschung in den 1980er Jahren entstanden ist, laufen die Ecken der Sandsteinquader extrem nah an der Dachlinie entlang. Der Flaschner hat daher zunächst die Anschlussbleche um den Sandsteinquader verlegt, da die Quader zunächst so gut als möglich erhalten werden sollen.
Die Problematik der eng anliegenden Sandsteinquader ist vor allem bei den ersten drei Stufen des Staffelgiebels gegeben. die folgenden Stufen treffen nicht mehr auf die in den 80er Jahren veränderte Dachneigung.
Bereits hier ist zu sehen, dass nun das Anschlussblech in meisterhafter Perfektion verlegt wurde. Entscheidend für die Dichtigkeit: Der lange Überstand am oberen Rand, der im nachfolgenden Schritt umfassend verputzt wird.
Der Staffelgiebel fängt bei Starkregen viel Niederschlagswasser ein und leitet dies entsprechend ab. Aus diesem Grund wurde eine zusätzliche eigens dafür geschaffene Ablaufrinne hergestellt, die so das Staffelgiebelwasser separat ableitet und dadurch ein Wassereintritt durch zu viel Wasser ausgeschlossen werden kann.
Der Anschluss ist perfekt an den Staffelgiebel angepasst.
Das Anschlussblech ist, ebenso wie die Dachrinne und alle anderen Flaschnerarbeiten an der Pfarrkirche, in Kupfer ausgeführt. Die Wahl für das Material Kupfer ist in erster Linie in der Langlebigkeit begründet. Zudem entsteht so ein in sich stimmiges Gesamtbild.
Arbeiten am nördlichen Staffelgiebel: Verputzen des Staffelgiebels.
Nachdem das Mauerwerk über die Zeit der Sanierung der Bundachse 1 gut austrocknen konnte und der Steinmetz die geschädigten Stellen wieder fachmännisch ausgefugt hat, wird der Grundputz aufgetragen.
Dabei werden mehrere Schichten Putz aufgetragen, sodass das Mauerwerk wieder zuverlässig vor eindringendem Niederschlagswasser geschützt ist.
Zum Schutz der darunterliegenden Bundachse 1 wurde die Dachhaut abgedeckt, sodass kein Putz in das Dachtragwerk fällt.
Der Anschluss wird dabei mit der ersten Schicht Grundputz ausgefüllt und abgedichtet.
Dabei legen die Handwerker großes Augenmerk auf die saubere Verputzung der Staffelgiebel, sodass die Sandsteinquader nicht beschädigt werden und dennoch eine vollständige Schließung des Mauerwerks gewährleistet ist.
Stück für Stück verschwindet das Bruchsteinmauerwerk hinter dem Grundputz.
Der Grundputz gleicht zudem Unebenheiten aus, die durch das Bruchsteinmauerwerk entstanden sind.
Die zweite feinere Putzschicht wird aufgetragen.
Diese Putzschicht dient als Grundlage für den Flaschner. Die feine Putzschicht bietet dem Flaschner einen äußerst glatten Untergrund, sodass das Anschlussblech ohne Knicke sauber verlegt werden kann.
Der Blick durch die Dachlattung in das historische Dachtragwerk zur darunterliegenden sanierten Bundachse 1.
Arbeiten an der Dachhaut: Montage der neuen Dachlattung.
Dem Anschluss an das Mauerwerk des nördlichen Staffelgiebels wird allergrößte Wichtigkeit beigemessen. Nun wird der Anschluss in Perfektion umgesetzt. Dafür werden die Anschlusshölzer sogar dem Mauerwerk perfekt angepasst und eingefügt.
Die Vorgabe ist klar: An dieser Stelle soll nie wieder Niederschlagswasser eintreten.
Parallel haben die Zimmerleute bereits die Dachlattung nahezu vollständig wiederhergestellt.
Jetzt wartet die Dachhaut auf den ersten Grundputz.
Erfolgreiche Sanierung der Bundachse 1: Finale Arbeiten in der Gewölbeebene.
Um auch nach der Beendung der Sanierung ein sicheres Begehen des Gewölbes für spätere Kontrollgänge ermöglichen zu können, wird die im Rahmen der Sanierung geschaffene Arbeitsbühne fest installiert. Die Arbeitsbühne ist mit den Spanten verbunden und belastet das Gewölbe nicht, daher kann diese im Dachtragwerk verbleiben.
Darüber hinaus werden zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen getroffen: Ein Geländer wird installiert, sodass der Wartungsweg vom Gewölbe zusätzlich abgetrennt ist.
Die Abhängungen des Gewölbes werden in diesem finalen Zug nochmals durchweg kontrolliert und alle restlichen Arbeitsmaterialien aus der Gewölbeebene entfernt.
Das Geländer wird auf der vollen Länge montiert und bietet zukünftig Schutz und Sicherheit.
Erfolgreiche Sanierung der Bundachse 1: Demontage der Sprießung.
Die Sprießung der Bundachse 1 ist gelöst. Somit steht sie wieder komplett eigenständig auf "eigenen Füßen". Die sanierte Bundachse 1 leitet wieder die vollen 16 Tonnen über die historische Dachtragwerkskonstruktion ab.
Die äußeren Sprießungspfeiler sind bereits demontiert. Nun folgt die Wiederanbringung der Stucklattung und die Schließung der Raumschale.
Gut zu erkennen ist die Stucklattung aus der Bauzeit und die Schilfrohrarmierung. Damit die Raumschale nicht ausbricht und ein Schneiden gut möglich ist, sind die zu sehenden Holzplatten vorab montiert worden.
Die Erbauer haben seinerzeit mit viel Gottvertrauen gearbeitet: Manche Stucklatten sind nur 14 Millimeter stark. Das Begehen und betreten des Stuckgewölbes ist daher strengstens verboten, da die Gefahr besteht, sofort durchzubrechen.
Auch die Spanten sind bereits teilweise wieder vervollständigt. Ein Teil der Spanten musste entfernt werden, da diese mittels Holznägeln mit dem Zahnbalken verbunden wurden. Um den Zahnbalken im Rahmen der Demontage der Bundachse 1 herauszuheben, mussten die Spanten gelöst werden.
Einfach beeindruckend, wie komplex das Gewölbe und das Dachtragwerk miteinander verbunden und gemeinsam konstruiert sind. Im nächsten Schritt folgt auch hier die Stucklattung und die schrittweise Schließung der Raumschale.
Der Blick durch die Sprießungsöffnungen zeigt das direkt über dem Tudorbogen-Gewölbe verlaufende Dachtragwerk.
Gut zu erkennen sind auch die Schichten des Aufbaus der Raumschale: Stucklattung, erste Stuckschicht, Schilfrohrarmierung und finale Stuckschicht.
Neue Holzbauteile und originaler Bestand sind vereint. Einfach unglaublich, welche derart großen Querschnitte seinerzeit verbaut wurden.
Arbeiten am Dachstuhl: Montage der sanierten Bundachse 1.
Der große Tag ist gekommen: Alle Holzbauteile wurden restauriert. Nun kann sukzessive mit dem Wiedereinbau in das historische Dachtragwerk begonnen werden. Wie schon beim Ausbau ist auch der Einbau des neuen 12 Meter langen Zahnbalkens sehr eindrucksvoll.
Der neue Zahnbalken ruht wieder auf seinem Platz: Der gemauerte Vorsprung bildet neben den Holzbauteilen eine wichtige Auflage für die Lastabtragung.
Die Zimmerleute passen den neuen Zahnbalken perfekt ein.
Und stellen zugleich sicher, dass dieser von hinten ausreichend luftumspült ist.
Die neuen Doppelstreben werden eingebaut.
Dabei ist enormes Fingerspitzengefühl der Zimmerleute gefragt. Durch die langen massiven handgeschmiedeten Bolzen haben diese wenig Platz, um die Doppelstreben zu bewegen. Jeder Handgriff muss sitzen, damit sich die langen Holzbauteile nicht verkanten.
Auch die neuen Kehlbalken werden Schritt für Schritt in das historische Dachtragwerk eingebaut.
Die wichtigste Prämisse bei der Sanierung des Dachtragwerks: So viel Originalsubstanz wie möglich erhalten. Es wird nur das ersetzt, was nicht mehr zu retten ist. In diesem Fall sehen wir den unbeschadeten herausragend gefertigten Zahnbalken von 1850, der jetzt mit seinem neuen Gegenstück verbunden wird.
Die Kehlbalken werden behutsam eingebaut und mit den Streben verbunden.
Auch hier ist Millimeterarbeit entscheidend für den erfolgreichen Wiedereinbau der Bundachse 1.
Die Zimmerei Kessler aus Hirrlingen zeigt auch hier ihr volles Potenzial. Alle Holzbauteile sind herausragend gefertigt und weisen eine perfekte Passgenauigkeit auf.
Millimeter für Millimeter wird die Hängesäule in die sie umschließenden Kehlbalken eingefahren.
Mittels einer Blattverbindung wird der Kraftschluss zwischen neuen Balken und historischem Bestand hergestellt. Die Verschraubung sitzt passgenau. Durch diese Art der Restaurierung kann der historische Bestand größtmöglich erhalten werden.
Bei dieser Art der Sanierung ist, wie auch schon bei der Demontage angesprochen, eine aufwendige Vorplanung notwendig. Hierbei muss genau geprüft werden, wo welche Blattverbindungen gesetzt werden können, sodass diese auch zukünftig für Nachfolgegenerationen erreichbar bleiben.
Langsam lässt sich bereits wieder die Bundachse 1 erahnen. Die Streben sind bereits von der oberen Ebene sichtbar. Im Vordergrund gut sichtbar: Die aufwendige Sprießung, die währenddessen die Dachlast trägt und über das Innengerüst in den Kirchenboden ableitet.
Die Bundachse 1 nimmt wieder Gestalt an. Mehr und mehr wächst die Anzahl der verbauten Holzbauteile.
Hier kann man die Blattverbindung gut erkennen, mit der an dieser Stelle der obere noch gesunde Bestand der Strebe erhalten werden konnte. Ab den Kehlbalken jedoch waren die Schäden beträchtlich, sodass ab diesem Punkt ein neues Nadelholzstück folgen musste.
Die Passgenauigkeit der verschraubten Blattverbindungen ist herausragend umgesetzt.
Neues und Historisches verbindet sich zu einer Einheit. Die neue Doppelstrebe leistet nun viele Generationen ihre Dienste neben der originalen historischen Doppelstrebe aus 1850.
Auch im Bereich der Verbindungspunkte der Doppelstreben und der Kehlbalken zeigt sich die bemerkenswerte Passgenauigkeit.
Die geschmiedeten Wandanker, die seinerzeit beim Aufmauern des nördlichen Staffelgiebels miteingemauert wurden, sind ebenfalls restauriert worden. Sie geben dem Staffelgiebel und der Bundachse 1 wieder zusätzlichen Halt.
An dieser Stelle muss man vor den Zimmerleuten den Hut ziehen. Die Zimmerleute der Firma Josef Kessler aus Hirrlingen zeigen, was mit einer 30 jährigen Erfahrung und Herzblut möglich ist - eine sehr beeindruckende Handwerkskunst.
Die handgeschmiedeten Beschläge der Hängesäule sind ebenfalls wieder montiert. Durch massive ebenfalls von Hand geschmiedete Bolzen wird der Beschlag in Position gehalten. An diesem Beschlag werden unterhalb der Hängesäule die historischen Zugbänder eingehängt, die die massiven Horizontalkräfte des liegenden Dachstuhls aufnehmen.
Die Streben und der Kehlriegel sind wieder montiert. Auch die Hängesäule ist in Position und kann wieder die volle Zugkraft aufnehmen.
Ein eindrucksvolles Bild wie sich alter Bestand und neue Reparaturhölzer perfekt ergänzen und so wieder eine voll funktionsfähige Bundachse 1 entsteht.
Auch der Firstbalken wurde wieder mit der Hängesäule verbunden. Die Bundachse 1 ist nahezu vervollständigt.
Am oberen Teil der Hängesäule ist die Restaurierung gut zu erkennen. Der obere Teil der Hängesäule war infolge des über Jahrzehnte erfolgten Wassereintritts ebenfalls komplett vermorscht und konnte die massiven Zugkräfte nicht mehr sicher aufnehmen.
Sobald die Bundachse wieder auf eigenen Beinen stehen kann, wird auch die Staffelgiebelsicherung entfernt. Diese ist dann nicht mehr erforderlich, da die sanierte Bundachse 1 dem Staffelgiebel durch die handgeschmiedeten Wandanker wieder den notwendigen Halt und Stabilität gibt.
Auch das in den 1980er Jahren herausgesägte Kopfband wurde wieder passgenau eingesetzt.
Hier ist eine handgeschmiedete Mutter mit dem dazu passenden ebenfalls handgeschmiedeten Bolzen zu sehen. Alle geschmiedeten Teile wurden aufwendig restauriert.
Handwerkskunst in bester Vollendung: Neue Holzbauteile und historischer Bestand ergeben wieder ein vollständiges Bild.
Auch am Druckriegel ist der Kraftschluss durch die Blattverbindung und das neue Holz wieder vollständig hergestellt.
Immer wieder bemerkenswert: Die nahezu vollständige Bundachse 1 von oben. Deutlich zu sehen ist, dass der zum Mauerwerk zeigende Teil der Bundachse aufgrund des jahrzehntelangen Eintritts von Niederschlagswasser fast vollständig ersetzt werden musste.
Auch hier greifen die originalen restaurierten Holzbauteile wieder perfekt ineinander.
Makellose Auflage des historischen Zahnbalkens.
Die Wandanker haben sich infolge des Stabilitätsverlustes der Bundachse 1 mit nach unten gesenkt. Durch den Wiedereinbau ist die Bundachse 1 wieder im originalen Höhenverhältnis, weshalb der Wandanker nun mit Eiche unterfüttert wird, sodass auch hier wieder eine Stützfunktion gegeben ist.
Wie schon erwähnt wurde in Abstimmung mit dem beauftragten Architekt und dem Statiker vereinbart, dass die Bundachse 1 um wenige Zentimeter nach innen versetzt wird, sodass gewährleistet ist, dass die Bundachse auch an der Mauerseite durchgehend mit Luft umspült wird.
Die aufwendig restaurierten von Hand geschmiedeten Bolzen warten auf ihren Einbau. Bei der Sanierung wurde deutlich, dass sowohl die Handwerks- als auch die Materialqualität herausragend war. Diese Bolzen sind von den Erbauern so hervorragend gefertigt worden, dass diese mühelos Generationen überdauern.
Die Ergänzungshülsen sind für einzelne Punkte der Bundachse 1 angefertigt worden.
Jedes Teil wurde mit Schlagnummern nummeriert, da jeder Bolzen und jede Mutter nur an der einen Stelle passt, an dem er verbaut wurde. Die Erbauer haben die Bolzen damals für jede Verschraubung nochmals angepasst, um eine maximale Passgenauigkeit zu erzielen.
So konnten die Erbauer etwaige Verwindungen in der Konstruktion ausgleichen und das Dachtragwerk in der vorgefundenen Präzision erbauen.
Die handgeschmiedeten historischen Bolzen zwischen Streben und Deckenbalken geben zusätzlichen Halt.
Die handgeschmiedeten historischen Zugbandschlösser sind wieder in Position und voll unter Belastung. Sie nehmen die Horizontalkräfte auf. Die historischen Zugbänder wurden 13 Jahre nach Vollendung des Bauwerks - sprich im Jahre 1863 - eingebaut.
Dem Betrachter wird beim bloßen Anblick der Raumschale nicht bewusst, welch herausragende Konstruktion die Erbauer erschaffen haben. Es ist immer wieder faszinierend zu sehen, wie weit das einbindende Gewölbe in das Dachtragwerk eingezogen worden ist.
In diesem Bild ist sehr gut zu sehen, dass die damaligen Planer den Werkmeistern und allen beteiligten Gewerken alles abverlangt haben. Die damaligen Konstrukteure haben die Grenzen des Machbaren und des Materials bis ans Äußerste ausgereizt: Das einbindende Gewölbe wurde bis direkt an den Zahnbalken gezogen.
Jeder Zahnbalken wird von handgeschmiedeten Bolzen und Muttern fest zusammengehalten. Bei der aufwendigen Restaurierung der geschmiedeten Teile wurde festgestellt, dass das verwendete Material eine derart hohe Qualität besitzt, dass es mit dem heutigen zur Verfügung stehenden Material nicht mehr möglich ist, derartige Werkstücke anzufertigen.
Neuer und alter Zahnbalken übernehmen wieder die ihnen zugedachte Aufgabe.
Die Bundachse 1 ist wieder vollständig eingebaut. Ein bemerkenswerter Anblick, welch massive und große Querschnitte die damaligen Zimmerleute verbaut haben. Die restaurierten Holzbauteile geben nun der Gesamtkonstruktion wieder den Halt und die Stabilität, die notwendig ist.
Vorbereitende Arbeiten für den Wiedereinbau der Bundachse 1: Bearbeitung des Bruchsteinmauerwerks des nördlichen Staffelgiebels sowie Sanierung der Holzbauteile.
Hier zu sehen ist eine restaurierte Schwalbenschwanzverbindung der Mauerschwellen auf der Westseite der Mauerkrone des Langhauses. Einfach herausragend, wie passgenau die Zimmerleute damals und heute gearbeitet haben.
Auf der Ostseite mussten die Mauerschwellen ebenfalls in Teilen mit neuem Eichenholz ersetzt werden, da sich auch hier das dünnflüssige Zementgemisch komplett um die Mauerschwellen gelegt hat.
Die Erbauer haben zur zusätzlichen Aufnahme der Horizontalkräfte, noch bevor der Staffelgiebel aufgemauert worden ist, handgeschmiedete Eisenschlaudern montiert, die mit Zapfen in die Deckenbalken geschlagen wurden. Mit diesen Eisenschlaudern werden die Deckenbalken wieder fest verschraubt.
Der neue Deckenbalken auf der Ostseite ist wieder montiert. Ab jetzt kann auf diesem Balken die Bundachse 1 aufgebaut werden.
Auch auf der Westseite sitzt der neue Deckenbalken wieder in Position. Die vollkommen zerstörte Bundschwelle ist ebenfalls wieder montiert.
Damit die Bundachse 1 wieder verlässlich und sicher eingebaut werden kann, wird der gemauerte Vorsprung von den Steinmetzen noch ausgebessert, sodass der neue Zahnbalken perfekt eingebaut werden kann.
Dabei werden die Kanten sauber nachgezogen um dem neuen Zahnbalken die bestmögliche Auflagefläche zu bieten.
In diesem Zuge verputzen die Steinmetze auch das lockere Mauerwerk an der Westseite des Staffelgiebels, sodass alles wieder fest verbunden ist.
Der alte Zahnbalken, der am Mauerwerk eingebaut war, konnte nicht mehr gerettet werden. Zu zerstört war die Substanz. Aus diesem Grund wurde ein neuer Zahnbalken angefertigt. Jedoch wurde die Verbindung der beiden Balken nicht über eine Verzahnung sondern über Ringkeildübelverbindungen geschaffen.
Diese Ringkeildübelverbindungen ersetzten im neuen Zahnbalken die Verzahnung. Statisch hat der neue Zahnbalken die selbe Wirkung wie ein historischer Zahnbalken. Hierzu muss gesagt werden: Der Aufwand zur Herstellung eines traditionellen Zahnbalkens ist immens.
Aufgrund des enormen Zeitaufwands zur Herstellung eines traditionellen Zahnbalkens wurde unter Abstimmung aller Gewerke und unter Berücksichtigung des Einbauortes (an der Staffelgiebelwand) beschlossen, hier einen Zahnbalken mit Ringkeildübelverbindungen herzustellen.
Statt der Zähne werden die beiden Balken über diese Bolzen zusammengehalten. Doch warum kein Zahnbalken nachmachen? Die Präzision der Erbauer war so enorm hoch, dass kein Blatt Papier zwischen die Zähne passt. Dies ist, wenn überhaupt, heute mit modernsten Maschinen nur schwer zu erreichen.
Die originalen handgeschmiedeten Bolzen wurden aufwendig gereinigt und restauriert. Jetzt warten sie im neu geschaffenen Zahnbalken auf ihren Einbau in das historische Dachtragwerk.
Bald kann mit dem Wiedereinbau der Bundachse 1 begonnen werden.
Auf der Rückseite hat der neue 12 Meter lange Zahnbalken noch einen Schutz erhalten, der vor Feuchtigkeit schützt, jedoch das Holz atmen lässt.
Die Erbauer haben seinerzeit Herausragendes geleistet: Ein historischer Zahnbalken wiegt ca. 600 kg. Heute ist es für uns kein Problem über moderne Gerüste und einen Kran den neuen Zahnbalken 13-15 Meter in die Höhe zu heben. Doch wie haben die damaligen Erbauer dies alles ohne moderne Maschinen und Software geschafft?
Arbeiten am Dachstuhl: Bundachse 1 ist gesamthaft demontiert.
Hier war der ursprüngliche Zahnbalken montiert. Durch die Verpressung mit dem dünnflüssigen Zementgemisch hat sich zwischen Zahnbalken und Mauerwerk alles verfüllt. Der Zahnbalken musste vor der Demontage durch die Zimmerleute aufwendig freigespitzt werden. Die Fugen des Zahnbalkens sind sogar noch zu sehen.
Nachdem die gesamte Bundachse 1 demontiert wurde, gibt der nördliche Staffelgiebel nun den Blick auf das Mauerwerk frei. Es besteht aus Bruchsteinmauerwerk. Das Material stammt mit hoher Wahrscheinlichkeit aus dem Heiligenzimmerner Steinbruch. Dieser ist jedoch heute nicht mehr aktiv.
Nun wird deutlich, weshalb die Schäden an der Giebelseite so dramatisch waren: Das dünnflüssige Zementgemisch wurde so stark eingespritzt, das es weit in die Staffelgiebel gestiegen und oberhalb der Holzbauteile wieder herausgequollen ist. Das Gemisch hat das Holz luftdicht umschlossen.
Bei der Demontage zeigte sich zudem eine Lockerung des Mauerwerks. Diese Lockerung kann vermutlich auf die starke Schwächung der Bundachse zurückgeführt werden. Die Bundachse 1 übernimmt eine aussteifende Funktion für den Staffelgiebel. Da der Zustand derart desolat war, konnte sich das Mauerwerk nicht mehr abstützen.
Gut zu sehen ist der gemauerte Vorsprung, auf dem die Bundachse 1 zusätzlich liegt und Last abträgt. Beim Bau der Pfarrkirche wurden zunächst die Langhauswände bis zur Mauerkrone aufgemauert, anschließend das Dachtragwerk aufgeschlagen und schließlich am Dachtragwerk die Staffelgiebel aufgemauert.
Hier ist gut zu erkennen, wie das dünnflüssige Zementgemisch den Hohlraum zwischen Zahnbalken und Mauerwerk komplett ausgefüllt und versiegelt hat.
Ein seltenes und ungewöhnliches Bild: Der Staffelgiebel steht komplett frei. Oben ist die Sicherungskonstruktion gut zu erkennen, die den Staffelgiebel vor dem Umstürzen absichert.
Eine aufwendige Stützkonstruktion musste für diesen Arbeitsschritt vorab eingebaut werden: Die enorm aufwendige Sprießung stützt den gesamten Unterzug und leitet die 16 Tonnen Dachlast ab, die an dieser Bundachse entstehen. Zudem ist die Staffelgiebelsicherung oben gut zu erkennen.
Der ursprüngliche Dachverlauf ist ebenfalls noch gut zu erkennen. In den 1980er Jahren wurde die Biberschwanzdeckung durch eine Dachpfannendeckung ersetzt. Dabei musste eine Beilaschung bei den Sparren eingebaut werden, sodass die neuen Dachlatten montiert werden konnten. Durch diesen Eingriff hat sich die Dachneigung drastisch verändert.
Die Zimmerei Josef Kessler aus Hirrlingen leistet phänomenale Arbeit. Durch die gesamthafte Demontage haben die Zimmerleute gewissermaßen eine riesige Schneise in das historische Dachtragwerk geschlagen.
An der Staffelgiebelspitze ist gut die umfassende Sicherung des Staffelgiebels zu erkennen, der diesen vor einem Umstürzen absichert.
Zum Schutz und der gefahrenfreien Arbeit in der Gewölbeebene ist der eingebaute Arbeitsboden, der oberhalb der Spanten eingeklinkt wurde, essenziell.
Parallele Arbeiten am einbindenden Stuckgewölbe: Zusätzliche Unterstützung der Abhängung und Sicherung der Raumschale.
Ein atemberaubender und zugleich seltener Einblick in das stark einbindende Gewölbe unserer Pfarrkirche. Während der Demontage der tragenden Bundachse 1 ist die Sicherung der Raumschale von zentraler Bedeutung. Deshalb haben die Zimmerleute weitere Abhängungen eingebaut, um die Last bestmöglich zu minimieren.
In diesem Bild ist die kronenförmige Abhängung an der Spitze des Gewölbes gut zu erkennen. Hier laufen die formgebenden und zugleich tragenden Holzelemente zusammen. Direkt unter dieser Abhängung ist der von unten sichtbare Abschlussstein angebracht.
Sobald die Sanierungsfehler aus den 1980er Jahren an der Westseite behoben und das Dachtragwerk wieder über originale Deckenbalken verfügt, kann die Dachhaut an der Westseite wieder geschlossen werden.
Während die Bundachse 1 demontiert wird, trägt die hier zu sehende Sprießung die komplette Last ab und hält den gesamten Unterzug an dieser Stelle. Eine Bundachse leitet ca. 16 Tonnen an Gewicht ab. Diese Tonnagen werden derzeit über diese sechs Sprießungspfeiler abgeleitet.
Arbeiten am Dachstuhl: Ersetzen der fehlerhaften Deckenbalken aus der Sanierung der 1980er Jahre.
Hier sind die Sanierungsfehler aus der Sanierung der 1980er Jahre gut zu erkennen. In den 1980er Jahren wurden zusätzliche Zugstangen eingebaut. Um diese einhängen zu können, wurden verzinkte Stahlplatten auf die Knotenpunkte geschraubt.
Um sich im engen Dachtragwerk Platz zu schaffen, sägten die damaligen Handwerker kurzerhand den Deckenbalken ab. Nach der Montage der Stahlplatte wurde der Deckenbalken nicht wieder adäquat ersetzt, sondern lediglich durch eine kleine angeschraubte Latte ergänzt. So sollte nicht mit historischer Handwerkskunst umgegangen werden.
Arbeiten am Dachstuhl: Öffnung der Dachhaut an der Westseite.
Parallel zur Demontage der Bundachse 1 öffnen die Zimmerleute die Westseite des Langhauses auf der vollen Länge. Hintergrund dieser Maßnahme sind Sanierungsfehler aus den 1980er Jahren.
Um die fehlerhaften Bauteile ausbauen zu können muss auch an dieser Stelle die Dachhaut vollständig geöffnet werden, sprich die Dachlattung entfernt werden.
Bei der Öffnung der Westseite zeigt sich ebenfalls ein dramatisches Bild: in den 1980er Jahren drohte das Dachtragwerk die Langhauswände weiter nach außen zu drücken. Dabei haben sich die Sandsteinplatten auf der Mauerkrone teilweise stark verschoben. Dies ist gut an der starken Fuge zu erkennen.
Da sich in der Folge das obere Mauerwerk oberhalb den Strebepfeilern gelockert hatte, musste eine Spezialfirma eine sogenannte Verpressung durchführen. Dabei wurde über Bohrlöcher ein dünnflüssiges Zementgemisch eingespritzt, das das Mauerwerk wieder verfestigen sollte.
Aus guter Absicht hat die Spezialfirma diese Sanierung durchgeführt. Die Maßnahme war auch insofern erfolgreich, als dass das Mauerwerk nun wieder stabil und fest war. Jedoch wurde das dünnflüssige Zementgemisch deutlich zu stark und zu viel eingespritzt.
Durch diesen massiven Druck füllten sich die Mauern und sind quasi "übergelaufen". An fast allen Mauerschwellen rund um das Langhaus ist das gleiche Bild zu sehen: Die perfekt verlegten Mauerlatten mit ihren aufwendigen Schwalbenschwanz- und Zapfenverbindungen sind aus ihrer Lage geschwemmt worden.
Das Zementgemisch hat sich komplett um die gesamten Mauerschwellen gelegt und auch diese luftdicht umschlossen. Vor Beginn der Sanierung waren die Mauerschwellen unter diesem harten Zementgemisch begraben. Die Zimmerleute mussten die Schwellen erst aufwendig durch freispitzen freilegen.
Hier sieht man, welchen Schaden die Verpressung verursacht hat: Die Mauerschwellen sind komplett aufgeschwemmt und das Zementgemisch hat die Zapfenverbindung auseinandergerissen.
Die Mauerschwellen werden aufwendig freigespitzt und bestmöglich vom Zementgemisch befreit, sodass das Eichenholz wieder atmen kann.
Darüber hinaus ist das dünnflüssige Zementgemisch in jeden Zwickelbereich unterhalb der Knotenpunkte gelaufen. Dabei wurden die trichterförmigen Fußpunkte der Raumschale rund 2,5 Meter geflutet. An jedem tragenden Wandpfeiler wurde die Holzkonstruktion von diesem Zementgemisch umschlossen.
Die morschen Wartungsbohlen wurden bereits entfernt. Nun zeigen sich die darunterliegenden Deckenbalken. Mehr und mehr gibt das Dachtragwerk seinen enormen komplexen und zugleich atemberaubend schönen Aufbau preis. Wahre Handwerkskunst.
Bearbeitung am Boden: Neue Holzbalken für das historische Dachtragwerk.
Aufgrund der massiven Schäden an der Bundachse 1 wird deutlich mehr neues Holz benötigt.
Die massiven neuen Balken warten bereits auf ihre Bearbeitung durch die Zimmerleute.
Am neu überdachten Arbeitsplatz werden die Balken bearbeitet.
Bald können diese wieder eingebaut werden, sodass die notwendige Tragfähigkeit am Bund 1 wieder sichergestellt ist.
Bearbeitung am Boden: Einrichtung des überdachten Arbeitsplatzes.
Damit die Bearbeitung der Bauteile wetterunabhängig erfolgen kann, errichten die Zimmerleute einen überdachten Arbeitsplatz an der Ostseite der Pfarrkirche.
Die Überdachung wird fest mit dem Außengerüst verbunden, sodass diese auch starkem Wind standhalten kann.
Dieser Bereich ist notwendig, da eine Bearbeitung der Bauteile im verbauten Zustand aufgrund der massiven Schäden nicht erfolgen kann.
Dieser Bereich bietet ausreichend Platz, um die langen Bauteile sauber zu bearbeiten und im Anschluss wieder in das Dachtragwerk einzubauen.
Arbeiten am nördlichen Staffelgiebel: Sicherung des Staffelgiebels.
Beim Bau der Pfarrkirche wurde zuerst das Dach errichtet und an der Holzkonstruktion dann die Staffelgiebel aufgemauert. Dabei übernimmt das Dachtragwerk (Längsaussteifung) die Aussteifung der Staffelgiebel und gibt diesen Halt und Festigkeit.
Durch das Entfernen der Verbindung zum Dachtragwerk steht der Staffelgiebel ohne die Aussteifung des Dachtragwerks frei und muss deshalb durch eine Hilfskonstruktion gesichert und an das verbleibende Dachtragwerk angebunden werden. Andernfalls könnte der Staffelgiebel drohen in das Langhaus oder den Chorraum zu stürzen.
Die Windlast die auf den Staffelgiebel wirkt ist nicht zu unterschätzen. Aus diesem Grund sichert die Zimmerei Kessler aus Hirrlingen den jetzt komplett freistehenden Staffelgiebel aufwendig.
Durch die Konstruktion wird der Staffelgiebel gesichert.
Arbeiten am Dachstuhl: Demontage der gesamten Bundachse 1.
Zunächst werden im ersten Schritt die Stromleitungen, die im Dachstuhl am Bund 1 verlegt sind auf andere Bereiche verlegt.
Dies erfolgt auf ein vorgelagertes Provisorium, das nach der Sanierung wieder rückgebaut wird.
Auf engstem Raum arbeiten die Zimmerleute, um die originalen von Hand geschmiedeten Bolzen zu lösen.
Jede einzelne Schraube und jeder Bolzen wurde von Hand geschmiedet.
Jede Schraube und jeder Bolzen ist individuell geschmiedet und passt nur an dieser einzelnen Stelle. Da die Eisenteile korrodiert sind, werden diese mit konservierenden Maßnahmen aufwendig aufbereitet und mit Schlagnummern versehen, sodass alle Teile wieder historisch korrekt verbaut werden können.
Ursprünglich war nur vorgesehen, die Deckenbalken und Bundschwellen zu erneuern. Bei der Arbeit am Bund 1 wurden jedoch enorme und weitaus gravierendere Schäden aufgedeckt. Die gesamte tragende Bundachse 1 muss demontiert werden.
Durch die enge Verflechtung von Raumschale und darüberliegendem Dachtragwerk, mussten im geringen Umfang Teile des Stuckgewölbes gezielt herausgetrennt und herausgenommen werden.
Die Schonung des Originalbestandes ist dabei wieder von zentraler Bedeutung. Aus diesem Grund stecken die Zimmerleute die Öffnung im Vorfeld penibel ab.
Behutsam schneiden die Zimmerleute die zur Holztragwerksreparatur unumgängliche Öffnung in die historische Raumschale.
Herausgetrenntes Teil des Langhausgewölbes mit Trägerschalung, darüberliegender Schilfrohrmatte als Träger des Putzes und aus Stuck gezogenen Gewölberippen.
Zum Vorschein kommt der Zahnbalken der Bundachse 1.
Im von Bauschutt gereinigten Zustand wird deutlich wie weit die Erbauer und Werkmeister ihrer Zeit damals das Gewölbe in den liegenden Dachstuhl eingezogen haben. Die Erbauer haben hier bewusst die Grenzen des Machbaren bis zum Maximum ausgereizt.
In diesem Bild sind die Spanten gut zu erkennen, die der Raumschale ihre charakteristische Form geben. Diese wurden mit dem Zahnbalken verbunden. Somit wird das sich selbst tragende Gewölbe zusätzlich vom liegenden Dachstuhl mitgetragen.
Bemerkenswert wie der liegende Dachstuhl und das Gewölbe zu einer Einheit verbunden wurde.
Damit die Spanten nicht nachgeben und die Raumschale nicht reißen kann, wurde eine Sprießung der Raumschale vor der Raumschalenöffnung eingebaut.
Für die Zimmerleute ist der Ausbau der Bundachse 1 mit enormen Herausforderungen verbunden, da sie zuerst die Spanten lösen müssen. Diese dürfen sich aber nicht verschieben, da sonst die Raumschale reißt. Langsam entflechten die Zimmerleute die aufwendige Konstruktion.
Die Weichsprießung, die die Spanten hält und die Hauptsprießung zur Abtragung der Dachlast und Entlastung der Bundachse 1 sind essenziell für die Demontage. Ohne diese aufwendige Konstruktion ist die Arbeit nicht möglich.
Der komplette Ausbau der Bundachse 1 ist unumgänglich, da die Schäden zu groß sind, als dass diese im eingebauten Zustand behoben werden können. Daher muss der Bund 1 Balken für Balken demontiert werden. Bemerkenswert, wenn man sich die Frage stellt, wie die Erbauer diese ohne modernen Kran eingebaut haben.
Dieser Zahnbalken wurde vermutlich seit 1847 nicht mehr demontiert. Jetzt lösen die Zimmerleute die Verschraubungen mit viel Fingerspitzengefühl und heben ihn aus seinem Platz. Die Präzision der Zähne ist von den Erbauern herausragend umgesetzt worden.
Langsam verlässt der historische Zahnbalken seinen Bestimmungsort, sodass die Zimmerleute ihn am Boden reparieren können.
Auch die Doppelstreben müssen ausgebaut werden.
Hier ist das untere Teil eines Zahnbalkens zu sehen. Die enorm aufwendige Herstellung dieser Zahnbalken hatte den Grund, dass durch die sehr passgenau hergestellte Verzahnung beide Balken zu einem statisch wirksamen Gesamtquerschnitt verbunden werden konnten. Somit erhöhten die Werkmeister die Tragfähigkeit deutlich.
Bauteil um Bauteil löst sich und der Bund 1 wird sukzessive demontiert.
Eine weitere Doppelstrebe verlässt zeitweise den liegenden Dachstuhl.
Erst wenn die Balken frei hängen, werden die Dimensionen und die tatsächliche Menge des verbauten Materials sichtbar.
Je weiter die Zimmerleute den Bund demontieren, desto mehr offenbart der liegende Dachstuhl die massive Zerstörung.
Die ursprünglich massiven Kehlbalken sind schwer vermorscht und geschädigt.
Die Druckriegel sowie auch die Längsbalken (auch Bundrähm genannt) sind massiv zerstört.
Die Beschädigungen sind derart massiv, dass teilweise kaum mehr Substanz vorhanden ist. Hierbei muss gesagt werden, dass die Standsicherheit akut gefährdet war. Insofern ist die laufende Sanierung des Dachtragwerks zwingend notwendig.
Dabei ist zu bedenken: Hierbei handelt es sich um eine tragende Bundachse. Hier wird deutlich, welche Folgen aus den bereits beschriebenen Gegebenheiten (Verschuttung, eindringendem Niederschlagswasser sowie luftdichter Versiegelung) entstanden sind.
Der schadhafte Bestand wird demontiert und durch neues Material ersetzt.
Weitere Teile der Bundachse 1 verlassen den liegenden Dachstuhl.
Nun kommen die Zimmerleute an einen besonderen Punkt: Auch die Hängesäule wird ausgebaut. Mehr und mehr lastet im Verlauf des Ausbaus das gesamte Gewicht der Längsbalken auf der aufwendigen Sprießung. Die Arbeit, die von der Bundachse 1 bis dato übernommen wurde, wird nun voll auf das Innengerüst abgeleitet.
Augenscheinlich scheint dieses Bauteil noch intakt zu sein.
Aber erst beim Ausbau offenbart die Hängesäule ihren Zustand: die massive Schädigung im Innenteil.
Weitere teils schwer beschädigte Bauteile folgen.
Dabei ist die komplette Demontage der Bundachse - vor allem wenn diese an einem Giebel liegt - mit einer aufwendigen Vorplanung und einer exakten Bauausführung verbunden.
Hier ist der massiv beschädigte Kehlbalken zu sehen. Vor allem die Außenseiten sind schwer betroffen.
Schadhafter Bestand an einem Zahnbalken.
Im liegenden Dachstuhl wird immer mehr Raum frei. Stück für Stück lichtet sich die Bundachse 1.
Bei der Demontage ist das richtige Timing hinsichtlich Wetter entscheidend. Die Zimmerleute müssen vermeiden, dass es in den historischen Dachstuhl regnet. Insofern ist das Ausbringungszeitfenster mitunter recht straff bemessen.
Immer weiter gibt der liegende Dachstuhl den Blick auf das Mauerwerk des nördlichen Staffelgiebels frei.
Die Bundrähm auf der Ostseite ist nahezu komplett zerstört. Hier müssen die Zimmerleute weit bis zum gesunden Restbestand zurückschneiden.
Aber auch der Zustand der Bundrähm auf der Westseite ist nicht besser: Hier ist ebenfalls eine nahezu komplette Zerstörung festzustellen.
Die Demontage neigt sich langsam dem Ende entgegen.
Auch der Unterzug wird in Teilen demontiert. Unterhalb des Unterzugs wird aufwendig gesprießt und die Last über die intakte Holzkonstruktion der anderen Bundachsen verteilt abgeleitet.
Der gesamte Bestand an demontiertem Material wird gesammelt.
Erst am Boden wird das enorme Ausmaß der Beschädigung deutlich. Es ist erschreckend diesen Zustand an einer tragenden Bundachse festzustellen. Die fehlende Festigkeit durch die Beschädigungen musste der liegende Dachstuhl bis dato eigenständig selbst ausgleichen.
Sukzessive werden die schwer beschädigten Balken - soweit möglich - bearbeitet und in Teilen ersetzt. An den Punkten, an denen der Schadensumfang bereits zu groß ist, müssen die Bauteile gesamthaft ersetzt werden.
Infolge des Eintritts von Niederschlagswasser über Jahrzehnte hinweg sind die Beschädigungen an den Konstruktionsteilen, die am Staffelgiebel anliegen, noch dramatischer.
Weite Teile sind morsch und reißen aus den von Hand geschmiedeten Eisenbolzen aus.
Auch dieser Balken gibt erst beim Ausbau sein Schadensbild preis.
Die letzten Konstruktionsbauteile werden demontiert.
Um sich die Dimensionen besser vorstellen zu können: All diese Bauteile sind Bestandteil einer tragenden Bundachse. Das Dachtragwerk hat fünf solcher Bundachsen plus der zwischenliegenden Leergespärre. Eine herausragende Leistung der damaligen Erbauer und Werkmeister.
Die Ausbringung der langen Balken aus dem engen Dachtragwerk erfordert viel Fingerspitzengefühl.
Bei der Lagerung der schwer beschädigten Holzbauteile wird der bereits in der Voruntersuchung diagnostizierte Schaden bestätigt.
Die Holzbauteile der Bundachse 1 werden zunächst auf der Ostseite des Langhauses zwischengelagert. Anschließend werden die Balken zum Schutz abgedeckt.
Bemerkenswert: Als 1863 die historischen Zugbänder eingebaut wurden, haben sich Zimmerleute mit Bleistift auf den Balken verewigt. Beim Ausbau wurden folgende Inschriften sichtbar:
Peter Bisinger 1863
Ernst Bisinger
vom 28. Oktober 1889
Der Zahnbalken, der am Mauerwerk liegt stellt die Zimmerleute der Firma Josef Kessler aus Hirrlingen vor besondere Herausforderungen. Durch die Verpressung der 1980er Jahre ist dieser komplett eingeklebt und lässt sich nicht einfach aus den Bolzen heben.
Stück für Stück muss der Zahnbalken aufwendig freigespitzt werden.
Die Substanz des Zahnbalkens ist so desolat, dass er selbst im verbauten Zustand wegzubrechen droht.
Der nördliche Staffelgiebel hat derzeit keinerlei Halt. Hierbei ist die Windlast einer derart großen Fläche nicht zu unterschätzen. Um den Staffelgiebel vor dem Umstürzen zu bewahren, wird im nächsten Schritt eine Sicherungskonstruktion eingebaut.
Nach und nach löst sich der schwer geschädigte Zahnbalken.
Die von Hand geschmiedeten Bolzen wurden von den Zimmerleuten umgehend nummeriert, sodass jede Mutter zu jedem Bolzen später wieder passgenau eingebaut werden kann. Nun geht es für die Bolzen zum Restaurator. Dort werden diese aufwendig gereinigt und behandelt.
Aufgrund des mitunter sehr wechselhaften Wetters wurde die aufwendige Einhausung hergestellt. Diese verläuft sowohl über die Mauerkrone, die Staffelgiebel als auch über die Bundachse 1.
Dieser Zahnbalken ist restlos zerstört und muss erneuert werden.
Ein weiterer stark beschädigter Zahnbalken wird demontiert.
Der stark beschädigte Zahnbalken ist ausgebaut.
Der Zahnbalken, der maßgeblich für die Statik und die Lastverteilung zuständig ist, gibt im überdachten Arbeitsbereich das Ausmaß seiner Beschädigung preis. Die Auflagepunkte des Zahnbalkens sind so schwer geschädigt, dass er nicht wiederverwendet werden kann und ein neuer Zahnbalken hergestellt werden muss.
Arbeiten am nördlichen Staffelgiebel: Öffnung der Dachhaut.
Die Dachhaut am nördlichen Staffelgiebel wird sukzessive geöffnet. Das Bild zeigt einen Blick in die Einhausung, die das Arbeiten wetterunabhängig möglich macht.
Schon bei der Öffnung wird die enorm starke Verschuttung und Verschmutzung sichtbar.
Nachdem das Belagmaterial abgedeckt ist, zeichnet sich ein dramatisches Bild ab: Das Anschlussblech wurde im Rahmen einer früheren Sanierung schlecht verlegt und verputzt. Zudem zeigt der Staffelgiebel eine starke Ausbuchtung im westlichen Teil des Langhausdaches.
Vor allem im Bereich der Bundachse 1 ist die Verschuttung enorm. Dies wird deutlich, nachdem das defekte Anschlussblech entfernt worden ist.
Immer weiter öffnet sich die Dachhaut. Links zu sehen ist die aufwendige Sprießung, die im weiteren Verlauf durch das Dachtragwerk zum Innengerüst geführt wird.
Auch der Anschluss des Daches wurde im Rahmen einer früheren Sanierung nicht sauber ausgeführt.
Durch die defekte Einputzung des Anschlussblechs ist das Niederschlagswasser über Jahrzehnte zwischen der Giebelwand und den Sparren in die unteren Ebenen gelaufen.
Nachdem die Lattung demontiert wurde, zeigt der Giebelanschluss seinen außerordentlich schlechten Zustand. Weite Teile der Bundachse 1 sind unter Schutt begraben.
Der Staffelgiebel wird sukzessive freigelegt und die Lattung sowie die Sparren vom Giebel getrennt.
Aufgrund des stark verschutteten Zustands muss zunächst aufwendig entschuttet werden, sodass die Holzkonstruktion freigelegt werden kann.
Die Holzkonstruktion ist zu weiten Teilen mit Schutt bedeckt. Von oben tritt kontinuierlich Niederschlagswasser ein, das den Schutt konstant feucht hält - die schlechtesten Bedingungen für die Holzkonstruktion und ein idealer Nährboden für die Entwicklung von holzschädigenden Pilzen und Käfern.
Die Holzkonstruktion hat aufgrund der starken Verschuttung keine Chance abzutrocknen.
Die Verschuttung ist auf beiden Seiten massiv.
Dabei handelt es sich nicht um Schutt aus der Bauzeit sondern möglicherweise um Bauschutt aus vergangenen Sanierungen.
Hinzu kommen die Folgeschäden aus der Sanierungsmaßnahme der 1980er Jahre: Das Mauerwerk wurde durch Verpressen mittels einem dünnflüssigen Zementgemisch verfestigt. Diese Einpressung wurde zwar in bestem Wissen und Gewissen durchgeführt, jedoch ergaben sich dadurch erhebliche Folgeschäden.
Durch die überaus starke Einpressung ist das Gemisch bis in die unteren Bereiche des Staffelgiebels gestiegen. Hierbei hat das Gemisch die Holzkonstruktion der Bundachse 1 am Giebel komplett eingehüllt und luftdicht verschlossen.
Die schwarze Masse, die im Bild sichtbar ist, ist das Resultat der Zementverpressung. Bundschwellen, Deckenbalken, Doppelstreben sowie die Zahnbalken - sprich alles - wurde luftdicht eingehüllt. Von oben trat über Jahrzehnte das Niederschlagswasser ein. Der Schutt hielt alles feucht und das Wasser konnte nicht abziehen.
Dies sind die denkbar schlechtesten Voraussetzungen für die Holzkonstruktion. Pilze zersetzten, wie auch schon an der Bundachse 15, weite Teile der Konstruktion.
Die Zimmerleute mussten die Holzkonstruktion erst aufwendig freispitzen, damit die schadhaften Teile überhaupt ausgebaut werden können.
Je weiter sich die Zimmerleute vorarbeiten, desto dramatischer wird das Bild des Schadens. Teilweise ist kaum mehr Substanz vorhanden.
Die Holzkonstruktion ist durch die anhaltende Feuchtigkeit massiv zerstört.
Morsche und schwer beschädigte Bauteile der tragenden Bundachse 1.
Arbeiten am nördlichen Staffelgiebel: Entfernung des schadhaften Putzes.
Noch vor dem Aufbau der Einhausung wird von Josef Kessler das Mauerwerk an einem Teil des Staffelgiebels freigelegt. Der Putz des Staffelgiebels ist in einem sehr schlechten Zustand und muss gesamthaft erneuert werden. Im Anschluss an die Prüfung wird die Einhausung errichtet.
Reste des Putzes, der dem Staffelgiebel keinen Schutz mehr vor Niederschlagswasser bietet.
Nachdem der Putz sukzessive entfernt wird, gibt der Staffelgiebel den Blick auf sein Mauerwerk frei.
Es zeigen sich bei der Freilegung auch Ausbesserungen mit Ziegelmaterial aus früheren Sanierungen.
Um ein umfassendes Bild über den Zustand des Mauerwerks des Staffelgiebels zu erhalten muss der alte schadhafte Putz entfernt werden.
Durch den desolaten Putz am Staffelgiebel ist massiv Feuchtigkeit eingedrungen, wodurch das Mauerwerk geschwächt wurde.
Vor allem am oberen Bereich des Mauerwerks des Staffelgiebels zeigen sich die Schäden, die durch Jahrzehnte eindringendes Niederschlagswasser entstanden sind.
Die Einhausung ist unter anderem notwendig für die Bearbeitung des Staffelgiebels. Durch die Öffnung des Mauerwerks kann dieses unterhalb der Einhausung gut trocknen.
Im Zuge der Arbeiten an der Bundachse 1 können Reparaturen am Mauerwerk durchgeführt und ein neuer Putz aufgetragen werden, der den Staffelgiebel wieder zuverlässig schützt.
Vorbereitende Maßnahmen für die Reparatur der Bundachse 1 am nördlichen Staffelgiebel : Die Sprießung.
Damit die Instandsetzung der Bundachse 1 am nördlichen Staffelgiebel erfolgen kann, ist die Öffnung der Dachhaut unabdingbar. Hierfür muss der Staffelgiebel eingehaust werden, sodass der offene Giebelanschluss vor Regen und Feuchtigkeit geschützt ist.
Um die die Bundachse 1 reparieren zu können, muss eine Tragekonstruktion errichtet werden, deren Fundament fest mit dem Innengerüst verbunden ist. Zudem muss die Sprießung des Dachtragwerks möglichst weit vom Giebel weg gesetzt werden, sodass ein freies Arbeiten möglich wird.
Die Balken liegen bereit, damit die Konstruktion für die Einhausung und die Sprießung errichtet werden kann.
Für jeden Sprießungspunkt wird die Öffnung der Raumschale genau definiert, um die Eingriffe auf ein Minimum zu reduzieren.
Die Öffnungen auf der Westseite sind vorbereitet.
Auch die Öffnungen auf der Ostseite sind vorbereitet.
Die Ausschnitte werden mit zusätzlichen Platten geschnitten, um ein Ausbrechen der Raumschale zu verhindern. Somit lässt sich die Raumschale punktgenau öffnen.
Die ersten Sprießungen sind gesetzt.
Die Konstruktion nimmt Gestalt an.
Die Sprießung ist so konzipiert, dass die gesamte Kraft, die normalerweise die Bundachse 1 aufnimmt, vollumfänglich über das Innengerüst abgeleitet wird.
Nachdem die Pfosten für die Einhausung errichtet sind, werden die horizontalen Balken ausgerichtet.
Sind alle Teile der Einhausung verbunden, entsteht ein belastbares und stabiles Konstrukt, das den Staffelgiebel während der Sanierungszeit adäquat schützt.
Zimmerleute bringen die Plane zum Schutz vor Feuchtigkeit und Regen an.
Die Ostseite der Einhausung ist fertiggestellt.
Letzte Handgriffe an der Westseite der Einhausung.
Im Dachstuhl wird über beide Ebenen umfangreich gesprießt. Hierbei muss man bedenken, dass allein über die Sprießung die gesamte Kraft der tragenden Bundachse 1 abgeleitet wird. Hier leistet die Zimmerei Kessler aus Hirrlingen enorme Präzision.
Ausgangslage: Vorgefundener Zustand des Langhausdachanschlusses an den nördlichen Staffelgiebel.
Der zweite Bauabschnitt fokussiert sich auf die umfassende Sanierung des Dachanschlusses an den nördlichen Staffelgiebel.
Das Anschlussblech wurde bei einer früheren Sanierung unzureichend eingeputzt. Diese unzureichende Verbindung ist bei Regen undicht.
Über weite Teile des Anschlusses an den Staffelgiebel zeigt sich dieses Bild: Ein zentimetergroßer Spalt. Die unzureichende Verbindung und der fehlende Putz haben den Spalt immer größer werden lassen. Bei Regen tritt massiv Niederschlagswasser ein.